März 19, 2025

 Warum Datenschutz für kleine Unternehmen notwendig ist

In kleineren Unternehmen herrscht manchmal der Irrglaube, dass die Firma gar nicht groß genug sei, um überhaupt das Interesse an der Datendiebe zu wecken. Die Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass die Realität das Gegenteil ist und dass ca. 60 % der kleinen Unternehmen Cyber-Bedrohungen als Hauptsorge betrachten. Bei KMU unterscheiden wir nach der Anzahl der Mitarbeiter. Kleine Unternehmen haben normalerweise bis zu 49 Beschäftigte und mittlere Unternehmen haben in der Regel bis zu 249 Beschäftigte.

Unabhängig davon, wie viele Mitarbeiter ein Unternehmen hat, ist ein Datenschutzplan erforderlich.
Fakt ist, dass die meisten kleinen und mittleren Unternehmen vertrauliche Daten über Angestellte, Kunden und das Unternehmen selbst erheben und speichern. Datendiebe verkaufen diese Informationen im sogenannten „Dark Web“, oder sie verwenden sie für ID-Diebstahl oder andere kriminelle Handlungen.

Gerade für kleinere Unternehmen kann ein Datenleck horrende Kosten mit sich bringen. Laut einer Ponemon-Studie gaben kleinere Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern durchschnittlich 8 Millionen Dollar aus, um die Folgen einer Datenschutzverletzung zu bewältigen.

Im Folgenden finden Sie 7 Schritte, die Ihnen beim Datenschutz in Ihrem kleinen Unternehmen helfen werden.

7 Meilensteine zur Erstellung einer Datenschutzpolitik für kleine Unternehmen

  • Nehmen Sie Sicherheit ernst

Datendiebe sehen kleine Unternehmen als leichtes Ziel, da diese die Datensicherheit erfahrungsgemäß nicht ernst genug nehmen oder den Aufwand nicht oder nicht ausreichend budgetieren. Entwickeln Sie einen Datenschutzplan, der klare Richtlinien und Vorgehensweisen festlegt und an den sich Ihre Angestellten problemlos halten können. Übernehmen Sie das Konzept der Sicherheit in Ihre Unternehmenskultur und sorgen Sie für sicherheitsbedachte Prozesse und Nachrichtenübermittlung. 

  • Mögliche Risiken aufdecken

Legen Sie sämtliche Informationsressourcen fest, die in Ihrem kleinen Unternehmen vertrauliche Daten beinhalten, und führen Sie im Anschluss eine Risikobewertung (Risk Assessment) durch, um Sicherheitsschwachstellen direkt am Arbeitsplatz bzw. digitale Schwachstellen zu identifizieren. Durchsuchen Sie auch Ihre bestehenden Datenbanken danach, ob sich dort eventuell bereits Schadsoftware befindet. Arbeiten Sie einen Dokumenten-Management-Prozess zum Schutz vertraulicher Daten aus – vom Augenblick ihrer Erstellung bis hin zu ihrer Vernichtung.

  • Kontrollen durchführen

Schützen Sie sämtliche Geräte, die sich mit dem Internet verbinden können – Computer, Smartphones, Tablets sowie alle anderen webfähigen Geräte. Verwenden Sie Firewalls sowie die aktuellste Sicherheitssoftware, Webbrowser und Betriebssysteme, und führen Sie stets die Updates durch. Scannen Sie Ihre USB-Sticks und externen Geräte mit Sicherheitsprogrammen. Verwenden Sie außerdem gute Passwörter. Darüber hinaus sollte auch der Zugriff auf Informationen unternehmensweit für Teams und Personen entsprechend eingegrenzt werden.

  • Besondere Vorsicht mit mobilen Geräten

Mitarbeiter speichern immer mehr Unternehmensdaten auf ihren mobilen Geräten. Arbeiten Sie eine Sicherheits-Checkliste für mobile Geräte aus, damit deren Verwendung die Datensicherheitsrichtlinien erfüllt. Verschlüsseln Sie Ihre Geräte, vermeiden Sie öffentliche Netzwerke und richten Sie auch innerhalb Ihrer Firma für Kunden und andere Besucher und Gäste ein Gast-Netzwerk ein.  

  • Mitarbeiter schulen

Zeigen Sie Ihren Mitarbeiten Best-Practice-Beispiele! Damit werden durch Mitarbeiterfehler verursachte Datenlecks weniger werden, und auch Phishing-Angriffe oder Social Engineerig-Angriffe, wie Sie derzeit häufig ausgeübt werden, haben weniger Chancen, erfolgreich zu sein.

  • Sicherheit in die Prozesse einbetten

Sorgen Sie dafür, dass Sicherheit in Ihrem Unternehmen Standard ist, indem Sie entsprechende Prozesse einführen. Holen Sie sich dafür zum Beispiel einen Experten für Dokumentenvernichtung an Bord, der für die Entsorgung und anschließende sichere Wiederverwertung von Unterlagen verschlossene Konsolen anbietet. Die Shred-it-All Policy garantiert zum Beispiel, dass sämtliche Unterlagen sicher vernichtet werden. Führen Sie außerdem eine Clean-Desk-Policy ein, damit vertraulichen Informationen auch dann geschützt sind, wenn Ihre Mitarbeiter ihren Schreibtisch verlassen. Evaluieren Sie auch die Mitarbeiteraktivitäten, um unübliches Verhalten, das auf einen Betrug aus den eigenen Kreisen hindeuten könnte, früh zu erkennen.

  • Bereiten Sie sich vor!

Automatisieren Sie Ihre Prozesse für Datenbackup – in regelmäßigen Abständen. Lagern Sie Kopien an einem anderen Ort. Arbeiten Sie auch einen Notfallplan aus, damit Ihre Mitarbeiter im Falle einer Sicherheitslücke Bescheid wissen, wie Sie reagieren müssen. Ein Notfallplan ist für den Datenschutz in kleinen Unternehmen unerlässlich.

Fangen Sie noch heute damit an, Ihr Unternehmen zu schützen!

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